Das Oszilloskop

Spannend sind immer die Diskussionen um die "Güte" eines Oszilloskops oder auch Oszillograph. Auch hier kann man anhand relativ weniger Parameter die Spreu vom Weizen trennen.

Bandbreite

50Mhz Bandbreite sollten es schon sein, mehr ist natürlich besser.

Kanäle

2 Kanäle sollten es schon sein, damit man auch mal zwei Signale vergleichen kann. Die seltenen 4-Kanaler sind meist sehr teuer.

Analog oder Digital

Das macht für unsere Anwendung eigentlich keinen großen Unterschied, wenn man die Sicht der Messung einnimmt. Aber aus Nutzersicht gibt es eben doch ein paar Unterschiede.

Analog

Auf Flohmärkten und ähnlichem werden ab und zu recht brauchbare Geräte zu sehr günstigen Preisen angeboten. Da kann auch schon mal ein guter Tektronix Oscar für weniger als 100 Euro den Besitzer wechseln. Das ist dann sicher keine schlechte Wahl.

Neu sind analoge Oszillioskope unverhältnismäßig teuer.

Ihr Nachteil ist, dass sie nicht ganz einfach zu bedienen sind. Um ein ordentliches Bild zu erzeugen, ist schon etwas Übung notwendig, und das Bedienhandbuch sollte man schon mal intensiv studiert haben.

Digital (DSO)

Dank moderner technik und fernöstlicher Massenproduktion sind sogenannte DSO (Digitales SpeicherOszillioskop) sehr leistungsfähig geworden und heute auch neu zu recht anständigen Preisen zu erwerben. Geräte der 300 Euroklasse, wie sie überall angeboten werden, sind bei sorgfältiger Ausfahl mehr alsausreichend. Ich selbst besitze eine 50Mhz Zweikanaler, der deutlich unter 300 Euro lag, und er reicht für alle Anwendungen, zumindest auf KW.


Ihr ganz großer Vorteil ist die "Auto"-Taste. Ein Knopfdruck, ein wenig Relaisgeklapper und Bildschirmflackern schon erscheint (fast) immer ein erstklassiges Bild, und Du kannst die wesentlichen Parameter einfach ablesen statt sie einstellen zu müssen. Natürlich kann man die Geräte auch manuell bedienen und ein tiefer Blick ins Handbuch kann auch nicht schaden. Aber speziell für die Ferndiagnose mit einem Partner, der eben nicht so geübt ist, wird dadurch sehr erleichter.

Zubehör

Natürlich sind ein Satz guter Tastköpfe Pflicht und sie sollten auch immer dem Gerät beiligen, sonst kann das vermeindliche Schnäppchen schnell teuer werden. Alles andere ist Luxus und eigentlich nur abhängig vom Spieltrieb und vom Geldbeutel.

Messen mit dem Oszilloskop

Trotz Autoknopf ist das messen mit einem Oszillioskop nicht trivial, und die meisten Probleme bei den Messungen sitzen vor dem Oszilloskop. Klar die meisten von uns sind eben wie das Wort Funkamateur ja schon sagt eben Amateure und eben keine Profis mit 30 Jahren Berufserfahrung.wink

Trotzdem lohnt es sich. Zwei sehr gute Anleitungen zum Umgang mit diesen Geräten hat DL2FI bei der Dokumentation zum Solf zur Verfügung gestellt.